Die Grafiksammlung des PHYLLODROM e.V. Zweck der SammlungWarum entschloß sich der Verein gerade für den Aufbau einer Sammlung von historischer Graphik zum Thema Regenwald? Nach wie vor gibt es dafür mehrere Gründe. Zum einen dient sie zur Ergänzung anderer Ausstellungsmaterialien, wie z.B. Tier- und Pflanzenpräparaten, völkerkundlichen Präparaten, Fotos etc. Sie bereichert unter den einzelnen Kategorien der Ausstellungsmaterialien den historischen Aspekt der Regenwalderkundung. Andererseits besitzen diese Grafiken einen gewissen wissenschaftshistorischen Wert. Gegenstand der Sammlung Unsere Sammlung umfaßt Tier- und Pflanzendarstellungen sowie ethnologische
Abbildungen (Körper- und Gesichtsstudien, Werkzeuge, Gebrauchsgegenstände, Waffen,
Hütten ... ) und Landschaftsansichten jeweils mit Bezug zum Regenwald. Die Herkunft der SammlungUnter sehr glücklichen Umständen war es dem Verein möglich, unsere Grafiksammlung aufzubauen. Dank gebührt daher an dieser Stelle dem Graphikantiquariat KOENITZ in Leipzig für die freundliche Unterstützung und kompetente Beratung. Ein bedeutender Teil der Grafiken stammt aus einem Neuerwerbsposten des Vereines, den das o.g. Graphikantiquariat zu einem Paketpreis dem Verein günstig anbot. Der Erwerb konnte jedoch noch nicht voll abbezahlt werden, sodaß wir uns über eine diesbezügliche finanzielle Unterstützung - selbst in kleinem Rahmen - sehr freuen würden. Die zwar recht hohe Eigenbeteiligung der Mitglieder reicht wegen der Finanzierung vieler Aufgaben des Vereines bislang dafür nicht aus. Die Bedeutung historischer Grafiken Die ersten Zeugnisse der Kenntnisse über die Tier- und Pflanzenwelt tropischer
Regenwälder lieferten die großen Forschungsreisenden der vergangenen Jahrhunderte - eine Zeit noch
ohne Fotografie- und Videotechnik. Dementsprechend war die bildliche Darstellung des gesehenen und
mitgebrachten Materials menschlicher Kunst vorbehalten. Aber auch wenn insgesamt viele grafische Darstellungen vor allem der Säugetiere mit reichlich Phantasie behaftet sind - insbesondere die Körperhaltung und der Gesichtsausdruck wurden oft vermenschlicht - können historische Grafiken durchaus einen Nutzen für die Wissenschaft haben. Es ist sehr wahrscheinlich, daß ein Teil der abgebildeten Tierarten schon ausgerottet wurde, bevor jemand sie als eigenständige Art von heute vielleicht noch lebenden nahen verwandten Arten abgrenzen konnte. Denn oft haben die Tier- und Pflanzenarten ein kleines Verbreitungsgebiet und die zuerst entdeckten Gebiete sind heute oft so stark verändert, daß die Vorlagen von damals nicht mehr existieren - bis auf ihr graphisches Abbild. Über die grafischen Techniken Aufgrund des sehr unterschiedlichen Alters der Grafiken (16.- 20. Jahrhundert) kamen
auch verschiedene grafische Techniken zur Anwendung. So besteht unsere Sammlung aus
Holzschnitten, Kupferstichen, Lithografien, Stahlstichen und Holzstichen. zurück |